Eschwege – 
Ein Theaterbesuch, der nachhallt: Die achten Klassen der Anne-Frank-Schule haben in dieser Woche im Jungen Theater Eschwege das Stück „Mut!“ gesehen – und dabei eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens erlebt.

Im Zentrum der Inszenierung steht eine Mutprobe, die zunächst harmlos wirkt, sich jedoch schnell zu einem vielschichtigen Spiel mit Fassaden, Ängsten und Erwartungen entwickelt. Die Darstellerinnen schlüpfen in Rollen, die den Druck von außen ebenso sichtbar machen wie den Wunsch nach Zugehörigkeit und die Schwierigkeit, authentisch zu bleiben. Mit schnellen Szenenwechseln, chorischen Passagen und pointierten Freeze-Momenten gelang es dem Ensemble, das Publikum immer wieder zu überraschen und zum Nachdenken anzuregen.

„Man hat gelernt, dass nicht jeder Mensch so ist, wie er von außen wirkt“, fasste Schülerin Nora nach der Vorstellung zusammen. Ben ergänzte: „Das Stück war spannend und interessant – wir würden es auf jeden Fall weiterempfehlen.“ Auch Claas zeigte sich beeindruckt: „Wir hatten großen Respekt vor den Schauspielerinnen und Schauspielern, die im gleichen Alter sind wie wir.“

Eine besondere Note erhielt der Theaterbesuch dadurch, dass mit Alma Wäschenfelder und Antonia Fetzer zwei Schülerinnen der Anne-Frank-Schule selbst Teil des Ensembles waren. Sie engagieren sich in ihrer Freizeit im Jungen Theater und überzeugten durch eindrucksvolle Präsenz und Spielfreude. Für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler war es ein außergewöhnlicher Moment, bekannte Gesichter auf der Bühne zu erleben und mit Applaus zu würdigen.

Dass die Themen bei den Jugendlichen ankamen, bestätigte auch Lehrerin Verena Diegel-Müller, die eine der Gruppen begleitete: „Es war bewegend zu sehen, wie intensiv sich die Achtklässlerinnen und Achtklässler auf die Inhalte eingelassen haben. Theater wie dieses eröffnet Gesprächsräume, die im Unterricht weiterwirken.“

Ein herzliches Dankeschön galt Lehrerin Nicole Meingast, die die Theaterbesuche der achten Klassen koordinierte und so den Schülerinnen und Schülern diesen besonderen Kulturmoment ermöglichte. Ebenso würdigte die Schule die Regiearbeit von Karin Perels sowie die Entwicklung des Stückes, die die Jugendlichen gemeinsam mit Sebastian Perels vorgenommen hatten. Sie alle zeichneten so verantwortlich für eine Inszenierung, die den Nerv des Publikums traf. Besonders geschätzt wurde zudem die Bereitschaft des Jungen Theaters, Vorstellungen eigens am Vormittag für Schulklassen anzusetzen und damit kulturelle Teilhabe in den Schulalltag zu integrieren.(Werra Rundschau vom 26.9.2026, MELANIE SALEWSKI)


Schülerinnen und Schüler der Regelschule aus Dingelstädt fassten ihre Eindrücke in kurzen Statements zusammen:

Ich fand gut, dass sich alle getraut haben, auf die Bühne zu gehen und dass sich die Mädchen dann so normal allein etwas gesagt haben, das hätte ich mir nicht getraut.

Ich würde vielleicht verbessern, dass, wenn die Schauspieler von der Bühne gehen, dass man sie dann nicht mehr sieht.

Ich fand das Stück sehr gut hat mir gut gefallen

Alles war gut. Bei der Liveübertragung hat man das Mädchen im Licht im Hintergrund gesehen. Vielleicht hätte man den Vorhang dicker machen sollen.

Die Leinwand war gut.

Manchmal hat man gemerkt, dass es gespielt war. Mir wäre das peinlich gewesen und ein wenig lustig war’s dann auch. Trotzdem Respekt für den Mut, sich dahin zu stellen.

Ich fand gut, dass es realistisch gemacht wurde. Also sie haben sich viel Mühe gegeben und es ist ja auch schwer vor so vielen zu spielen.

Das Ende war nicht deutlich.

Es war gut gespielt von den Schauspielern.

Das Ende war nicht deutlich.

Die Emotionen kam gut rüber.

Toll, dass ihr euch das getraut habt.

Ich fand das Stück sehr spannend und schön.

Sie haben gut gespielt, und man hat alles verstanden

Ich fand es gut, dass ihr euch das getraut uns habt und so offen wart. Macht weiter so ihr seid ein gutes Team. Weiterhin viel Erfolg.

Die Geräusche waren gut eingesetzt

Was als Mutprobe begann – Reaktionen von Schüler*innen

Beitragsnavigation


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert